13: Jobben

Ich muss sagen, ich bin doch recht stolz auf mich, was das Erfüllen der 101 Punkte auf meiner Liste angeht :D.

Dieser Punkt steht schon etwa seit ich 13 bin auf meiner To-Do-Liste. Welche(r) Jugendliche ist nicht ständig in Geldnot und wünscht sich mehr zu haben, als er von seinen Eltern als Taschengeld bekommt? :D
Dazu sei gesagt, dass meine Eltern immer recht großzügig waren und mir eine für mein Alter angemessene Summe gezahlt haben, aber gerade in den letzten Jahren, wo ich das Reisen für mich entdeckt habe und gerne ein paar teurere Anschaffungen machen sowie für meine Zukunft und eventuelle Umzüge sparen würde,  hätte ich eben doch gerne etwas mehr Geld.
Hinzu kommt, dass es in späteren Bewerbungen nicht schlecht aussieht, wenn man schonmal irgendwo praktische Erfahrungen gesammelt hat, mal ganz abgesehen davon, dass meine Mutter mir ohnehin schon seit Ewigkeiten damit in den Ohren liegt, dass ich mehr Lebenserfahrung brauche.

Blieb nur das Problem, wo ich jobben sollte, denn unter 18 und als Schülerin, wo man ja zeitlich doch etwas eingeschränkt ist, ist es verdammt schwer, einen vernünftigen Job zu finden. Seit ich 16 bin, gibt es da schon mehr Möglichkeiten, aber wenn man Websites speziell mit Schülerjobs durchforstet, kommt da außer Zeitungen austragen und in der Fußgängerzone rumstehen und Leute vollquatschen nicht viel raus und das sind ehrlich gesagt nicht unbedingt meine Traumjobs. Rumrennen und in Cafés oder so nachfragen und um einen Job bitten war auch nicht so mein Ding, weil ich mich nicht aufdrängen wollte.
Dass ich auf ein kleines Kino bei mir in der Nähe gestoßen bin, ist eher Zufall gewesen, denn da dort nur "kulturell wertvolle Filme" laufen, war ich selten da und habe vor allem so gut wie nie auf die Website gesehen.
Als ich dann doch einmal durch Zufall darauf gestoßen bin, habe ich mich gleich, nach alter Gewohnheit, unter "Jobs"  umgesehen und festgestellt, dass das Kino Mitarbeiter sucht. Nachdem auf meine Mail (ich hasse es, mit fremden Menschen zu telefonieren) nicht reagiert wurde, rief ich dort an und konnte einen Termin zum Probearbeiten im Openairkino vom gleichen Betreiber aushandeln. Das war zwar nicht das, was ich bei meinem Anruf im Kopf gehabt hatte, aber es stellte sich als beinahe idealer Job für mich raus.

Die Arbeitszeiten lagen logischerweise am Abend, was enorm praktisch ist, wenn man in die Schule gehen muss und am Wochenende und in den Ferien ausschlafen will. Meine Aufgaben bestanden aus auf- und abbauen, dem Sauberhalten des Platzes, Karten abreißen, Kissen und Decken verteilen, falls es kalt wurde, und im Zweifelsfall Fragen beantworten - also alles keine allzu anspruchsvollen Dinge, bei denen ich es trotz allem geschafft habe, mich dämlich anzustellen :D. Ich zitiere aus einem meiner Facebookposts nach einem Arbeitstag:

Ein Teelicht in einer Papiertüte: Man könnte das Glas mit dem Teelicht aus der Tüte nehmen, das Teelicht anzünden und das Glas wieder reintun. Oder man schiebt die Tüte ein bisschen runter, zündet die Kerze an und macht die Tüte wieder hoch.
Oder man macht es wie ich und zündet einfach die Tüte mit an xD. Ja, ich bin unfähig.

Jap, das habe ich wirklich gemacht. Und dann das Teelicht samt Tüte panisch auf den Boden geworfen. 
Sagt alles über meine Geschicklichkeit und meine Lebenspraxis aus, nicht wahr :D? 

Dafür, dass ich einen Großteil der Zeit einfach den Film mit angucken konnte, war die Bezahlung in Ordnung, vor allem für einen Nebenjob, bei dem man nur an zwei Abenden die Woche arbeitet.

Leider ist de Kinosaison nach dieser Woche vorbei, aber ich könnte mir vorstellen, nächstes Jahr wieder dort zu arbeiten, falls mein Arbeitgeber und die anderen Kollegen mich wieder aushalten würden :D.
Bis dahin werde ich erstmal nicht mehr nach einem Job suchen, da die Schule mich wieder ziemlich in Atem hält und ich mich voll und ganz auf mein Abi, meine Zukunftsplanung und hoffentlich auch meine Hobbys konzentrieren will.

Jobbt ihr? Und wenn ja, wo, wie seid ihr an den Job gekommen und wie gefällt er euch?

2 Kommentare:

  1. Klingt doch gar nicht schlecht. Gerade als Schüler ist es natürlich schwierig etwas zu finden. Bei uns haben ganz viele bei einem kleinen Freizeitpark in der Nähe gearbeitet. Das war dann ja immer saisonal und am Wochenende. Oder in Bäckereien oder in Cafés, die waren auch recht beliebt.
    Es ist wichtig solche Erfahrungen zu sammeln - einfach auch eigenes Geld in der Hand zu haben. Das ändert auch das eigene Verhältnis zum Kaufen. Ich habe mir nach meinem ersten Job 3x überlegt, ob ich Sache X wirklich brauchte oder nicht.
    Aber es macht sich immer gut im Lebenslauf - eben wegen der Erfahrung, die du erwähnst und man merkt, dass du dich vor Arbeit nicht scheust.

    Ich arbeite momentan in einer Videothek. Aber mir ist der Lohn einfach zu wenig für die Stunden, die ich da stehe. Gekommen bin ich an den Job durch einen Aushang und eine Bewerbung - also auf klassischem Wege. :)

    Liebe Grüße :)

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  2. Ich musste gerade lachen, weil ich dieses Problem kenne. Ich hasse es mit irgendwelchen Menschen zu telefonieren, denen ich noch nie begegnet bin. Deshalb schiebe ich das auch immer auf - oder schreibe meistens eine Mail :D

    Wo gibt es denn in Berlin ein Openairkino ? :D Dann kann ich dich ja mal besuchen kommen bei der Arbeit ;) Aber so ein Kino hat bestimmt was ^^

    Liebe Grüße,
    Locke :)

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